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Glauben Sie wirklich, dass Ihr Geschäftskunde seine Millionen-Investition rein rational entscheidet? Die Realität ist ernüchternd: Selbst der analytischste Einkaufsleiter trifft 95% seiner Entscheidungen unbewusst und emotional – und rechtfertigt sie erst danach mit Zahlen und Fakten. Diese unbequeme Wahrheit haben Nobelpreisträger wie Daniel Kahneman und Robert Cialdini wissenschaftlich belegt. Während Sie noch mit Produktfeatures argumentieren, haben Ihre Konkurrenten längst verstanden, dass erfolgreicher B2B-Vertrieb eine Frage der Psychologie ist, nicht der Technik. Die gute Nachricht: Verkaufspsychologie ist erlernbar. Dieser Fachtext zeigt Ihnen, wie Sie die verborgenen Entscheidungsmuster Ihrer Kunden systematisch für profitablen Umsatz nutzen – ethisch, wissenschaftlich fundiert und messbar erfolgreich.
Die Verkaufspsychologie hat sich von einer intuitiven Kunst zu einer wissenschaftlich fundierten Disziplin entwickelt, die entscheidend für den Erfolg von Unternehmen im B2B-Bereich ist.1Bänsch, A. (2006). Verkaufspsychologie und Verkaufstechnik. München: Oldenbourg Wissenschaftsverlag. Als Gewinnarchitekt und Executive Interim Manager stehen Sie vor der Herausforderung, nicht nur Umsatz zu generieren, sondern profitablen Umsatz zu schaffen. Die modernen Erkenntnisse der Verkaufspsychologie bieten Ihnen die wissenschaftlichen Werkzeuge, um diese Zielsetzung systematisch zu erreichen.
Die Verkaufspsychologie untersucht, wie verschiedene Faktoren die Kaufentscheidungen beeinflussen – emotionale, kognitive und soziale Aspekte spielen dabei eine zentrale Rolle.2Kahneman, D. (2012). Schnelles Denken, langsames Denken. München: Siedler. Studien zeigen, dass bis zu 95% unserer Kaufentscheidungen unbewusst und emotional getroffen werden, was die Bedeutung psychologischer Faktoren im Verkaufsprozess unterstreicht.
Grundlagen der Vertriebspsychologie im B2B
Von der Intuition zur Wissenschaft
Die Verkaufspsychologie hat ihre Wurzeln in den grundlegenden Arbeiten von Dale Carnegie, der bereits in den 1930er Jahren die Bedeutung von Empathie und aktivem Zuhören im Verkaufsprozess erkannte.3Carnegie, D. (1936). How to Win Friends and Influence People. New York: Simon & Schuster. Einen wissenschaftlichen Durchbruch erzielte jedoch erst Robert Cialdini mit seinem wegweisenden Werk “Influence: The Psychology of Persuasion” (1984), in dem er sechs universelle Prinzipien der Überzeugung identifizierte.
Cialdini infiltrierte über drei Jahre hinweg verschiedene Verkaufsorganisationen und analysierte systematisch die Mechanismen erfolgreicher Beeinflussung.4Cialdini, R. B. (1984). Influence: The Psychology of Persuasion. New York: Harper Business. Seine empirischen Erkenntnisse revolutionierten das Verständnis des Verkaufsprozesses und bildeten die Grundlage für moderne Verkaufsstrategien.
Behavioral Economics als Fundament
Die Verhaltensökonomie, maßgeblich geprägt durch die Arbeiten von Daniel Kahneman, Amos Tversky und Richard Thaler, hat unser Verständnis menschlicher Entscheidungsfindung fundamental verändert.5Kahneman, D. & Tversky, A. (1979). Prospect Theory: An Analysis of Decision under Risk. Econometrica, 47(2), 263-292. Die Prospect Theory zeigt, dass Menschen nicht rational im Sinne der klassischen Wirtschaftstheorie handeln, sondern systematischen kognitiven Verzerrungen unterliegen.
Diese Erkenntnisse sind besonders relevant für den B2B-Vertrieb, da auch Geschäftskunden trotz vermeintlicher Rationalität emotional entscheiden.6Thaler, R. H. (2015). Misbehaving: The Making of Behavioral Economics. New York: W. W. Norton & Company. Richard Thaler erhielt 2017 den Nobelpreis für Wirtschaftswissenschaften für seine Beiträge zur Verhaltensökonomie und die Entwicklung der Nudge-Theorie.
Rational? Die Dual-System-Theorie: System 1 und System 2
Grundlagen der Dual-System-Theorie
Daniel Kahneman unterscheidet zwei fundamentale Arten des Denkens: System 1 (schnell, intuitiv, emotional) und System 2 (langsam, analytisch, rational).7Kahneman, D. (2003). A perspective on judgment and choice: mapping bounded rationality. American Psychologist, 58(9), 697-720. Diese Unterscheidung ist für die Verkaufspsychologie von entscheidender Bedeutung, da sie erklärt, wie Kunden Informationen verarbeiten und Entscheidungen treffen.
- System 1 arbeitet automatisch, mühelos und schnell, ohne willentliche Steuerung. Es basiert auf Heuristiken, die aus Erfahrungen und gespeicherten Denkmustern entstehen. System 1 nimmt uns mehr als 90% unserer Entscheidungen ab, ohne dass wir es bewusst wahrnehmen.8Morewedge, C. K. & Kahneman, D. (2010). Associative Processes in Intuitive Judgment. Trends in Cognitive Sciences, 14(10), 435-440.
- System 2 hingegen ist langsam, analytisch und energieintensiv. Es wird nur dann aktiviert, wenn System 1 an seine Grenzen stößt oder wenn bewusst komplexe Entscheidungen getroffen werden müssen. Die Forschung zeigt, dass System 2 schnell ermüdet und daher seltener genutzt wird als angenommen.
Praktische Anwendung im B2B-Vertrieb
Für den profitablen Umsatz ist es entscheidend, beide Systeme anzusprechen:
System 1 ansprechen:
- Emotionale Anker setzen
- Vertrauen durch Sympathie aufbauen
- Intuitive Entscheidungshilfen bieten
- Soziale Beweise nutzen
System 2 aktivieren:
- Rationale Argumente und Fakten präsentieren
- ROI-Berechnungen durchführen
- Detaillierte Analysen bereitstellen
- Logische Begründungen liefern
Psychologie: Die sieben Prinzipien der Überzeugung nach Cialdini
1. Reziprozität (Gegenseitigkeit)
Das Prinzip der Reziprozität basiert auf der tief verwurzelten sozialen Norm, erhaltene Gefallen zu erwidern.9Cialdini, R. B. (2016). Pre-Suasion: A Revolutionary Way to Influence and Persuade. New York: Simon & Schuster. Im B2B-Kontext kann dies durch kostenlose Analysen, Beratungsleistungen oder Mehrwert-Services aktiviert werden.
Praktische Anwendung:
- Kostenlose Potenzialanalysen anbieten
- Wertvolle Insights und Marktdaten teilen
- Unverbindliche Beratungsleistungen erbringen
- Proaktive Problemlösungen entwickeln
2. Commitment/Konsistenz
Menschen streben nach Konsistenz zwischen ihren Überzeugungen und Handlungen.10Cialdini, R. B. & Trost, M. R. (1998). Social influence: Social norms, conformity, and compliance. In D. T. Gilbert & S. T. Fiske (Eds.), The handbook of social psychology (pp. 151-192). McGraw-Hill. Wenn Kunden eine Entscheidung getroffen oder eine Meinung geäußert haben, werden sie versuchen, konsistent zu handeln.
Praktische Anwendung:
- Kleine Zusagen einholen (“Sind Sie der Meinung, dass…”)
- Schriftliche Bestätigungen verwenden
- Stufenweise Commitment-Steigerung
- Selbst-Diagnose-Tools einsetzen
3. Sozialer Beweis
Menschen orientieren sich am Verhalten anderer, besonders in unsicheren Situationen.11Cialdini, R. B. (1984). Influence: The Psychology of Persuasion. New York: Harper Business. Im B2B-Bereich sind Referenzen und Fallstudien besonders wirkungsvoll.
Praktische Anwendung:
- Erfolgsgeschichten ähnlicher Unternehmen präsentieren
- Testimonials und Referenzen nutzen
- Marktführer als Kunden erwähnen
- Branchenspezifische Fallstudien entwickeln
4. Sympathie
Menschen kaufen eher von Personen, die sie mögen.12Cialdini, R. B. (1984). Influence: The Psychology of Persuasion. New York: Harper Business. Sympathie entsteht durch Ähnlichkeit, Komplimente und gemeinsame Ziele.
Praktische Anwendung:
- Gemeinsamkeiten identifizieren und betonen
- Authentische Komplimente aussprechen
- Aktives Zuhören praktizieren
- Persönliche Verbindungen aufbauen
5. Autorität
Menschen folgen Experten und Autoritäten.13Cialdini, R. B. (1984). Influence: The Psychology of Persuasion. New York: Harper Business. Kompetenz und Glaubwürdigkeit sind im B2B-Verkauf entscheidend.
Praktische Anwendung:
- Expertise durch Fachkenntnisse demonstrieren
- Zertifizierungen und Auszeichnungen hervorheben
- Thought Leadership etablieren
- Branchenexpertise kommunizieren
6. Verknappung
Knappe Ressourcen werden höher bewertet.14Cialdini, R. B. (1984). Influence: The Psychology of Persuasion. New York: Harper Business. Zeitliche oder mengenmäßige Begrenzungen erhöhen die Kaufbereitschaft.
Praktische Anwendung:
- Begrenzte Verfügbarkeit kommunizieren
- Zeitliche Deadlines setzen
- Exklusive Angebote schaffen
- Kapazitätsgrenzen transparent machen
7. Unity/Zugehörigkeit
Das neueste Prinzip bezieht sich auf die Identifikation mit einer Gruppe oder Gemeinschaft.15Cialdini, R. B. (2016). Pre-Suasion: A Revolutionary Way to Influence and Persuade. New York: Simon & Schuster. Menschen möchten Teil einer besonderen Gruppe sein.
Praktische Anwendung:
- Exklusive Kundenkreise schaffen
- Branchengemeinschaften fördern
- Gemeinsame Werte betonen
- Insider-Status vermitteln
Neuromarketing und Gehirnforschung: Kaufentscheidungen beeinflussen und Vertrauen aufbauen
Wissenschaftliche Grundlagen
Die moderne Gehirnforschung hat unser Verständnis von Kaufentscheidungen revolutioniert.16Häusel, H.-G. (2007). Neuromarketing – Erkenntnisse der Hirnforschung für Markenführung, Werbung und Verkauf. München: Haufe. Funktionale Magnetresonanztomographie (fMRT) und andere neurowissenschaftliche Methoden zeigen, dass Emotionen vor rationalen Überlegungen entstehen und diese maßgeblich beeinflussen.
Emotionale Entscheidungsfindung
Studien belegen, dass Personen mit Schäden im limbischen System (Emotionszentrum) unfähig sind, einfache Entscheidungen zu treffen, obwohl ihre rationale Denkfähigkeit intakt ist.17Damasio, A. (1994). Descartes’ Error: Emotion, Reason and the Human Brain. New York: Grosset/Putnam. Dies unterstreicht die zentrale Rolle von Emotionen in Entscheidungsprozessen.
Praktische Implications
Für die Verkaufspsychologie bedeutet dies:
- Emotionale Anker vor rationalen Argumenten setzen
- Positive Gefühle mit dem Produkt/Service verknüpfen
- Vertrauen als Basis für alle Interaktionen schaffen
- Unbewusste Entscheidungsmuster nutzen
Checkliste
Der psychologisch optimierte Verkaufsprozess
Phase 1: Vorbereitung und Recherche
Psychologische Grundlagen: Die Vorbereitung basiert auf dem Prinzip der Informationsasymmetrie und der Autorität. Umfangreiches Wissen über den Kunden und seine Branche schafft Vertrauen und Glaubwürdigkeit.
- Detaillierte Kundenanalyse durchführen
- Branchenspezifische Herausforderungen identifizieren
- Entscheidungsträger und Influencer Mapping
- Psychologisches Profil der Gesprächspartner erstellen
- Relevante Referenzen und Fallstudien vorbereiten
Phase 2: Erstkontakt und Vertrauensaufbau
Psychologische Grundlagen: Der erste Eindruck entscheidet über den weiteren Verlauf. Der Halo-Effekt sorgt dafür, dass positive erste Eindrücke alle weiteren Wahrnehmungen beeinflussen.
- Professionelles Auftreten und Kompetenz demonstrieren
- Gemeinsamkeiten identifizieren und betonen
- Aktives Zuhören praktizieren
- Sympathie durch authentisches Interesse aufbauen
- Erste kleine Commitments einholen
Phase 3: Bedarfsanalyse und Problemidentifikation
Psychologische Grundlagen: Die Prospect Theory zeigt, dass Menschen Verluste stärker gewichten als Gewinne. Schmerzvermeidung ist ein stärkerer Motivator als Gewinnstreben.
- Offene Fragen zur Problemidentifikation stellen
- Schmerzpunkte und Herausforderungen herausarbeiten
- Kosten des Status quo quantifizieren
- Emotionale Auswirkungen der Probleme verdeutlichen
- Dringlichkeit und Handlungsdruck aufbauen
Phase 4: Lösungspräsentation
Psychologische Grundlagen: Die Ankertheorie besagt, dass der erste Wert die gesamte Verhandlung beeinflusst. Zudem sollten sowohl System 1 als auch System 2 angesprochen werden.
- Wertversprechen emotional verankern
- Konkrete Nutzenargumente präsentieren
- ROI-Berechnungen durchführen
- Sozialen Beweis durch Referenzen schaffen
- Lösungsalternativen strategisch präsentieren
Phase 5: Einwandbehandlung
Psychologische Grundlagen: Einwände sind oft emotionale Reaktionen auf Unsicherheit. Die Reaktanztheorie erklärt, warum Menschen Widerstand gegen Beeinflussung entwickeln.
- Einwände als berechtigte Bedenken würdigen
- Emotionale Ebene der Einwände identifizieren
- Feel-Felt-Found-Technik anwenden
- Konkrete Beweise und Beispiele liefern
- Risikoumkehrung anbieten
Phase 6: Abschluss und Commitment
Psychologische Grundlagen: Das Commitment-Prinzip besagt, dass Menschen zu ihren Entscheidungen stehen möchten. Kleine Zusagen führen zu größeren Commitments.
- Kaufsignale erkennen und nutzen
- Entscheidungsalternativen anbieten
- Verknappung strategisch einsetzen
- Schriftliche Bestätigungen einholen
- Nächste Schritte konkret definieren
Psychologische Preisgestaltung: Umsatz und Profitabilität
Ankerpreise und Preispsychologie
Die Ankertheorie ist ein zentrales Element der Verkaufspsychologie.18Schindler, R. M. & Kibarian, T. M. (1996). Increased consumer sales response through use of 99-ending prices. Journal of Retailing, 72(2), 187-199. Der erste präsentierte Preis wirkt als Anker und beeinflusst alle weiteren Preiswahrnehmungen.
Praktische Anwendung:
- Hohe Ankerpreise setzen
- Preisalternativen strategisch strukturieren
- Ungerade Preise für Schnäppchen-Wahrnehmung
- Gerade Preise für Premium-Positionierung
Mentale Buchführung
Richard Thaler entwickelte die Theorie der mentalen Buchführung, die erklärt, wie Menschen Geld unterschiedlich bewerten.19Thaler, R. H. (1985). Mental accounting and consumer choice. Marketing Science, 4(3), 199-214. Menschen behandeln Geld unterschiedlich, je nach Herkunft und Verwendungszweck.
Praktische Anwendung:
- Investitionen vs. Kosten framing
- Budgetierung in verschiedene Kategorien
- Opportunitätskosten verdeutlichen
- Wertsteigerung vs. Kosteneinsparung
Digitale Verkaufspsychologie im Verkauf
Online-Verhaltenspsychologie
Die Digitalisierung hat neue psychologische Faktoren in den Verkaufsprozess eingeführt.20Spreer, P. (2018). PsyConversion: 101 Behaviour Patterns für eine bessere User-Experience und eine höhere Conversion-Rate im E-Commerce. Springer Gabler. Online-Verhalten folgt denselben psychologischen Prinzipien, wird aber durch technische Faktoren modifiziert.
Wichtige Faktoren:
- Aufmerksamkeitsspanne ist online kürzer
- Vertrauen muss anders aufgebaut werden
- Soziale Beweise sind wichtiger
- Convenience-Faktor ist entscheidend
KI und Personalisierung
Künstliche Intelligenz ermöglicht personalisierte Verkaufsansätze basierend auf psychologischen Profilen.21Ariely, D. (2008). Predictably Irrational: The Hidden Forces That Shape Our Decisions. New York: HarperCollins. Machine Learning kann Verhaltensmuster erkennen und entsprechende Verkaufsstrategien entwickeln.
Ethische Aspekte der Verkaufspsychologie für Verkäufer
Verantwortungsvolle Anwendung
Die Verkaufspsychologie ist ein mächtiges Werkzeug, das ethisch verantwortungsvoll eingesetzt werden muss.22Cialdini, R. B. (1984). Influence: The Psychology of Persuasion. New York: Harper Business. Das Ziel sollte nicht Manipulation, sondern die Schaffung von Mehrwert für beide Seiten sein.
Ethische Grundsätze:
- Wahrhaftigkeit und Transparenz
- Kundennutzen im Mittelpunkt
- Langfristige Beziehungen statt kurzfristige Gewinne
- Respekt vor der Entscheidungsfreiheit
Grenzen der Beeinflussung
Verkaufspsychologie sollte dazu dienen, die Entscheidungsfindung zu erleichtern, nicht zu manipulieren.23Thaler, R. H. & Sunstein, C. R. (2008). Nudge: Improving Decisions About Health, Wealth, and Happiness. New Haven: Yale University Press. Die Nudge-Theorie zeigt, wie positive Entscheidungen gefördert werden können, ohne die Wahlfreiheit einzuschränken.
Langfristige Perspektive: Zukunft der Verkaufspsychologie
Technologische Entwicklungen
Die Verkaufspsychologie wird zunehmend durch Technologie unterstützt. Neuromarketing-Tools, Eye-Tracking und emotionale KI werden die Genauigkeit psychologischer Analysen verbessern.
Personalisierte Ansätze
Individuelle psychologische Profile werden detailliertere und effektivere Verkaufsstrategien ermöglichen.24Niggehoff, M. (2024). Verkaufspsychologie: Wissenschaftlich fundierte Methoden für bessere Conversion. Berlin: Springer. Big Data und KI werden dabei helfen, die optimale Ansprache für jeden Kunden zu finden.
Praxisbeispiele
B2B-Softwareverkauf
Ein Softwareunternehmen steigerte seine Abschlussquote um 35% durch die Anwendung von Verkaufspsychologie:
- Emotionale Anker durch Schmerzpunkt-Identifikation
- Sozialer Beweis durch Branchenreferenzen
- Verknappung durch limitierte Implementierungskapazitäten
- Autorität durch Zertifizierungen und Expertise
Industrieausrüstung
Ein Maschinenbau-Unternehmen verbesserte seine Profitabilität um 25% durch psychologische Preisgestaltung:
- Ankerpreise für Premiumlösungen
- Mentale Buchführung durch Investitions-Framing
- Soziale Beweise durch Kundenberichte
- Commitments durch Testphasen
Fazit und Handlungsempfehlungen für Vertrieb und Marketing
Die Verkaufspsychologie ist ein wissenschaftlich fundiertes Instrument für die Steigerung des profitablen Umsatzes. Die Kombination aus bewährten Prinzipien wie Cialdinis Überzeugungstechniken, modernen Erkenntnissen der Verhaltensökonomie und neurowissenschaftlichen Forschungen bietet einen umfassenden Werkzeugkasten für Vertriebsexzellenz.
Zentrale Handlungsempfehlungen:
- Systematische Anwendung: Implementieren Sie die psychologischen Prinzipien systematisch in alle Verkaufsphasen
- Kundenzentrierung: Verstehen Sie die psychologischen Motive Ihrer Kunden und sprechen Sie diese gezielt an
- Ethische Verantwortung: Nutzen Sie psychologische Erkenntnisse verantwortungsvoll für beiderseitigen Nutzen
- Kontinuierliche Weiterbildung: Bleiben Sie über neue Entwicklungen in der Verkaufspsychologie informiert
- Messung und Optimierung: Evaluieren Sie regelmäßig die Wirksamkeit Ihrer psychologischen Verkaufsstrategien
Die Verkaufspsychologie ist kein Manipulationsinstrument, sondern ein Weg, Kunden bei besseren Entscheidungen zu helfen und gleichzeitig den eigenen Geschäftserfolg zu steigern. Als Gewinnarchitekt können Sie durch die strategische Anwendung dieser Erkenntnisse sowohl Ihren Umsatz als auch Ihre Profitabilität nachhaltig steigern.
Die Zukunft gehört denjenigen, die nicht nur Produkte verkaufen, sondern die psychologischen Bedürfnisse ihrer Kunden verstehen und befriedigen können. Investieren Sie in die Entwicklung Ihrer verkaufspsychologischen Kompetenz – es ist eine der besten Investitionen für langfristigen Geschäftserfolg.
FAQ: Häufige Fragen zur B2B Verkaufspsychologie
Was ist Verkaufspsychologie im B2B-Bereich?
Die Verkaufspsychologie im B2B-Bereich befasst sich mit den psychologischen Aspekten, die das Kaufverhalten von Unternehmen beeinflussen. Sie untersucht, wie potenzielle Kunden Entscheidungen treffen und welche psychologischen Prinzipien dabei eine Rolle spielen, um den Vertriebserfolg zu steigern.
Wie beeinflusst die Knappheit die Kaufentscheidung?
Das Prinzip der Knappheit kann die Kaufentscheidung erheblich beeinflussen. Wenn Produkte oder Dienstleistungen als limitiert wahrgenommen werden, steigt das Gefühl der Dringlichkeit, was potenzielle Kunden eher geneigt macht, eine Entscheidung zu treffen.
Welche Rolle spielt das Vertrauen im Verkaufsprozess?
Vertrauen ist ein entscheidender Faktor im Verkaufsprozess. Wenn Verkäufer als vertrauenswürdig wahrgenommen werden, sind Kunden eher bereit, in Produkte oder Dienstleistungen zu investieren. Das Vertrauen in die Marke kann durch eine zuverlässige Kommunikation und das Verständnis der Bedürfnisse und Wünsche der Kunden gestärkt werden.
Was sind effektive Tipps und Tricks zur Anwendung psychologischer Prinzipien im Vertrieb?
Ein effektiver Tipp ist die gezielte Nutzung von sozialen Bewährtheit, indem positive Testimonials oder Referenzen präsentiert werden. Zudem sollten Verkäufer nonverbale Kommunikation beachten, um das Vertrauen der Kunden zu fördern und ihre Kaufbereitschaft zu erhöhen.
Wie können Unternehmen das Prinzip der Reziprozität nutzen?
Unternehmen können das Prinzip der Reziprozität nutzen, indem sie potenziellen Kunden einen Mehrwert bieten, wie kostenlose Beratungen oder Testangebote. Wenn Kunden das Gefühl haben, etwas Wertvolles erhalten zu haben, sind sie eher geneigt, sich revanchieren und eine Kaufentscheidung zu treffen.
Wie wirkt sich FOMO auf die Kaufentscheidungen aus?
FOMO, oder die Angst, etwas zu verpassen, kann einen starken Einfluss auf die Kaufentscheidungen haben. Zeitlich begrenzte Angebote oder exklusive Produkte können das Interesse des Kunden wecken und ihn dazu bringen, schneller Entscheidungen zu treffen.
Wie kann man die Bedürfnisse und Wünsche der Kunden besser verstehen?
Das Verständnis der Bedürfnisse und Wünsche der Kunden kann durch gezielte Gespräche und Umfragen verbessert werden. Verkäufer sollten aktiv zuhören und auf die Anliegen der Kunden eingehen, um eine langfristige Beziehung aufzubauen.
Welche psychologischen Prinzipien sollten im B2B-Vertrieb beachtet werden?
Im B2B-Vertrieb sollten Prinzipien wie die soziale Bewährtheit, Knappheit und Reziprozität beachtet werden. Diese Prinzipien helfen dabei, das Vertrauen der Kunden zu gewinnen und sie zu überzeugen, was letztendlich zu höheren Abschlussquoten führt.
Wie können Verkäufer das Vertrauen der Kunden aufbauen?
Verkäufer können das Vertrauen der Kunden aufbauen, indem sie transparent kommunizieren, zuverlässige Informationen bereitstellen und ihre Expertise im jeweiligen Bereich unter Beweis stellen. Ein starkes Vertrauensverhältnis kann die Kundenbindung und den Umsatz langfristig steigern.
Ich bin Siegfried Lettmann, Ihr Gewinnarchitekt und Executive Interim Manager für profitablen Umsatz. Als Bereichsleiter Vertrieb/Marketing auf Zeit fokussiere auf die Themen Vertriebsexzellenz, Pricing und Wertgestaltung.
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